Mittwoch, 2. Dezember 2009

knecht unrecht

Wird es als Affront empfunden, wenn ich einer türkischen Familie einen rot gewandeten Dämon vor die Tür stelle, soll ich lieber den behüteten Landsmann wählen, oder ist genau das kreuzverkehrt?

Was, wenn der Junge von nebenan, der mit dem Tracheostoma, nicht nur gegen Katzen allergisch ist, sondern auch gegen Erdnüsse?

Soll ich die Gesamtanzahl aller im Haushalt lebenden Personen beachten, und wenn ja, wie finde ich die heraus? Oder genügt eine symbolische Geste?

Berücksichtige ich neben den 24 Nachbarparteien auch heuer wieder meine Lieblingssupermarktkassiererinnen?

Verteile ich die sorgsam geschnürten Päckchen vorher oder nachher im Bekanntenkreis, oder schaffe ich das alles an einem Tag?

Für jemanden, dem Weihnachten soviel bedeutet wie Nasenbohren, treib ich wohl ein eigenwilliges Trara um den 5. und 6. Dezember, denn dem restlichen Adventsbrimborium kann ich nur wenig abgewinnen und feiertagsgrantle traditionell durchgehend von Christi- bis Monique-Geburt.

Die ersten süß gefüllten Säckchen für die Nachbarschaft sind vorbereitet, mir selber stopf ich halt ein paar glacierte Rumpflaumen in die Stiefel. (Hoffen sie mit mir, dass ich darauf nicht gleich wieder vergesse.)

Für mögliche Nikolaus- oder Krampusbegegnungen werde ich Schokolade bereit halten, denn ich befand es schon immer für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass alle nehmen (Da sehen Sie mal, wie wenig es bringt, seine Kinder darauf zu konditionieren, tunlichst alle von fremden Männern angebotenen Süßigkeiten abzulehnen.), aber niemand dem Nikolaus und seinem zottigen Gefährten Gegengeschenke reicht.

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salt ´n´ peppa

Ich sollte Freelance-Berater für Bluthochdruckpatienten und Gastwirte werden. (Keine Ahnung, wo ich dieses ungeprüft wiedergegebene Gerücht aufgeschnappt hab, aber neben der mündlich tradierten Binsenweisheit, dass ein durchschnittlicher Gastronomiebetrieb zumindest ein Drittel seines Umsatzes schwarz steuerfrei erwirtschaftet, kursiert die Fama, das Finanzamt würde umgekehrt bei Speiselokalen mittels der verbrauchten Salzmengen die tatsächlichen Umsätze zu eruieren versuchen.)

4 Jahre und zwei Umzüge später, nach dreimaligem Umkippen samt teilweiser Ausrieselung und nach Salzwasserbereitung in rauen Mengen, um das Viehzeug nach dem Verzehr von womöglich kontaminierten Bodenbelägen organischer Natur, auf tierärztlichen Ratschlag hin, frühmorgens im Bad zum Erbrechen zu nötigen, vergilbt ein und der selbe Salzstreuer ausreichend befüllt am Küchenbord und das, obwohl ich tatsächlich koche, nicht nur Vorgefertigtes aufwärme.

Manchmal frage ich mich jedoch, ob eigentlich Studien zur Gesundheitsgefährdung durch übermäßigen Pfefferkonsum existieren.

(Nachtrag: Beizeiten sollte man vielleicht auch einen Salzstreuer den Weg allen Irdischen gehen lassen. Gibt`s heut halt Salzkartoffel - in der Biotonne.)

Montag, 30. November 2009

die reizlosigkeit des alltäglichen

Wohin die Zeiten, als ich in den allgemeinen Tenor der Montagsmüdigkeit miteinstimmen konnte?

Wenn man den Beginn des Wochenendes nur mehr an den, aus zeitungsspendenden Plastiksäcken gefischten im Studentenabo bezogenen Qualitätsprintmedien und deren Wochenendbeilage erkennt, oder daran, dass die Dichte freilaufenden Idiotenpacks plötzlich noch höher liegt als üblich, obwohl man gar nicht im menschenüberquellenden Supermarkt seine überflüssige Zeit vertrödelt, trotzdem man sonst nichts flüssig hat, weil der nämlich aus unerfindlichen Gründen geschlossen hält, dann hat man anderntags irgendwie auch keine rechte Lust mehr, ins Montagslamento zu verfallen.

Ist ja irgendwie eh alle Tag Sonntag im Huberhaus, bloß manchmal mit einkaufen.



Auch der virtuelle Musikfernsehlieferant ist nicht unfehlbar, Sunday`s slave by Nick Cave hätt ich Ihnen eigentlich lieber bebildert vorträllern lassen.

Mittwoch, 25. November 2009

laufen lernen

Wenn der Postmann zwei Mal klingelt, dann hat das selten gute Gründe. Glücklicherweise hab ich gar keine Türglocke.

Dennoch sind die Zeiten vorbei, als mich jedes Geräusch außerhalb der eigenen vier Wände den Atem anhalten lies, bis kurz vorm panischen Erstickungstod. Als ich nur mehr nachts und auf Zehenspitzen durch die Flure huschte - die Wohnungsvermüllung eine Ausstülpung des Seelenzustandes, der Befüllungsgrad des Postfachs ein Indikator der Verzweiflung und Resignation.

Sie können mir nichts mehr nehmen. Seither kann ich wieder atmen.

Ich mag mittlerweile diese gelben Benachrichtungszettel im Postkasten, die einen behutsam auf schlechte Nachrichten vorbereiten. Unpersönlich, diskret, wegwerfbar. Gelbe Zettel, blaue Briefe. So läuft das. Immer noch.

Und dann bestell ich mir Schuhe, mit denen kein Mensch gehen kann. Untragbarer Luxus. Diesmal hab ich dem Postmann zum ersten Mal die Tür geöffnet.


(Ach, falls jemand etwas unverlegten Parkettboden übrig hat...)



Monique macht auf Erotik.

The Fetish Series:

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privataudienz

Du bist nicht angemeldet.

der pöbel unter sich

Ich finde die beamtenhaft...
Ich finde die beamtenhaft anmutende Pause in diesem...
bob (Gast) - 23. Dez, 10:14
Das ist doch unglaublich....
Das ist doch unglaublich. Glaub ich.
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:11
Wohl eher ein naturhysterisches...
Wohl eher ein naturhysterisches Diorama. Die beiden...
textorama (Gast) - 22. Sep, 17:10
gemüsehunger, immer zur...
gemüsehunger, immer zur unzeit... längst licht aus...
p. (Gast) - 9. Aug, 04:03
gemüsefach hatte an dem...
gemüsefach hatte an dem tag bereits geschlossen.
MoniqueChantalHuber - 6. Aug, 07:58
auf n sprung ins gemüse?
auf n sprung ins gemüse?
p. (Gast) - 6. Aug, 03:56
klammern halten die großen...
klammern halten die großen scheine einfach besser zusammen.
MoniqueChantalHuber - 3. Aug, 16:08
Klammern anstatt Rettungsschirm,...
Klammern anstatt Rettungsschirm, sehr clever.
mq (Gast) - 2. Aug, 09:08
eine fabelnhafte idee.
eine fabelnhafte idee.
MoniqueChantalHuber - 1. Aug, 22:30
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18

kundmachung

dieser weblog basiert im wesentlichen auf texten, fotos sowie illustrationen von MoniqueChantalHuber und alter egos. moralisch inakzeptable wortmeldungen, sofern sie nicht der feder ihrer majestät entspringen, werden mitsamt verfasser an den pranger gestellt, gevierteilt oder am scheiterhaufen verbrannt. die zensurgewalt von MCH bezieht sich jedoch bedauerlicherweise nur auf ungehörige kommentare innerhalb ihres hoheitsgebietes. und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.

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adel verpflichtet

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Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:02

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