peaches ist mir für den alltagsgebrauch zu derb, das ist nicht die sprache die ich spreche. trotzdem mag ich, dass sie genau diese, meine hemmschwelle, übertritt. früher haben mich etwa mal die expliziten texte von bodycount amüsiert, eine band die ich dennoch immer grottenschlecht fand. ordinäres liedgut gibt es ja zuhauf, dass frauen nicht nur thematisiert werden (mehr so a la smack my bitch up) , sondern von diesem vokabular und der symbolik selbst gebrauch machen und die rollen umkehren, ist selten - zwar ist es für mich nicht erstrebenswert, jeden satz mit "fuck" abzuschließen, aber ich weiß welche überwindung es kostet und welche ringkämpfe mit dem eigenen inneren frauenbild es braucht, es zum zwecke der karikatur, übertreibung und verzerrung doch zu tun. insofern find ich peaches gut.

mein verhältnis zu sonic youth ist ebenfalls gespalten, denen begegnete ich zum ersten mal mit sechzehn, da waren sie für mich anders, als alles was ich zuvor gehört hatte. ich besitze nur drei oder vier alben von ihnen (ich glaub die haben allerdings cirka tausendfünfzehn verschiedene herausgegeben), doch keines davon könnt ich durchgehend hören. einzelne stücke allerdings schätze ich sehr.

der herr cave dagegen hat sich mir erst vor gar nicht allzu langer zeit erschlossen, den hab ich über den umweg johnny cash für mich entdeckt.

das hab ich für dich ausgegraben, falls du`s noch nicht gesehen hast, weil *hach* die murderballads, da hab ich mich endgültig infiziert.

"Murder ballads" war das Album, mit dem Nick Cave mich vor sechs oder sieben Jahren endgültig bekommen hat. Da ging's mir genauso. Hach. ;)

Bei Sonic Youth mag ich auch vieles, anderes ist mir hingegen auf eine mattmürbe Weise zu anämisch und zugleich lärmend. Da sinkt mein Blutdruck, und ich werde leicht benommen... :)

verzeihung, wie bitte?

da wär ich nie drauf gekommen.

"Schloothiessies" (Schloot = plattdeutsch für Entwässerungsgraben) sind übrigens Nilpferde. :)

hihi, entwässerungsgrabenpferde - diese sprache ist so hüsch bildhaft.