wobei mir völlig schleierhaft ist, wie man freiwillig so grausliche schlapfen tragen kann, wie der herr gonzales es tut. die sind ja mindestens so schlimm, wie die vom pestkrause.
es ist ja so, dass der hubervater in den letzten jahren einen erstaunlichen technischen (und insgesamt) entwicklungsschub durchlebte. er schreibt eigenständig emails, ist (wahrscheinlich einziger) stammbesucher einer griechischen inselwebcam, beobachtet mit größtem vergnügen pixelige frachtschiffe und fähren in echtzeit und er hat seine freude daran, bei der musiktube "hillbilly" anzufragen.
nun hat das internet auch dazu beigetrage, den herrn vater in seinem kommunikationsverhalten aufzulockern und so kommt es, dass hubervater und huberkind sich gerne gegenseitig virtuelle hillbillygesangsverknüpfungen und zaghaft liebliche zeilen, natürlich clownesk verklausuliert, zukommen lassen und gar keine geschmacksfragen- oder sonstige kämpfe mehr austragen, dafür aber hat der hubervater interessiert angefragt, ob denn das huberkind gar eine heimliche vorliebe für blonde, bärtige männer mit kahlheitsoption und sanfter singstimme habe.
das huberkind dementierte heftig. "ich bin einfach in schnulzenstimmung" antwortete es und lauschte in sich verstanden fühlender verzückung den klängen, die der vater als beweis seiner intensiven auseinandersetzung mit der töchterlichen empfehlung retourgelinkt hatte.
das mixtape - zur beeindruckung des gegenübers und gutgemixterweise der paarungsvorbereitung durchaus dienlich - ich vermiss es beinah schmerzlich.
das letzte hab ich damals zum 25. geburtstag bekommen. nicht mehr auf kassette allerdings, sondern auf cd.
doch an mixtapes und -scheibes statt ist der jäh erblindete musikapfel mir nun lieb und teuer. auch er ein relikt, wenngleich ein jüngeres.
die sorgsam behütete playlist darauf nicht meine eigene, auch nicht zu meiner erbauung gedacht - denn dazu sollte allein die materielle gabe mir dienen - die emotion war zufällige draufgabe, was mich anfangs zögern lies, war es doch nicht, als würd ich bloß auf einem ipod mit kaputten display solang herumdrücken, bis ich sämtliche zur musikalischen erquickung nötigen tastenkombinationen auswendig konnte, sondern als würd ich ein tagebuch hören. so privat und intim. wie küssen tiefer geht als sex, ist anderer leute geheim gehörte musik mehr als nackt.
mittlerweile ist jedoch meist der alltag in mein ohr zurück gekehrt und der heimliche zauber verflogen.
aber er stellt sich in manchen momenten immer noch ein, besonders wenn ich zuvor nicht kannte, was mir da ins ohr dringt und es dennoch klingt, als wär es immer schon da gewesen - ich könnt schwören, ich hab diesen song auch früher schon tagelang durchgehend gehört.
langzeitleser wissen es ja womöglich noch. ich bin ein wenig m.wardophil.
und wenn man freiertags die musiktube exzessiv ausquetscht, dann stellt man mitunter fest, dass man mit seiner latenten m.wardophilie gar nicht alleine dasteht
seit einer ganzen weile nämlich kippe ich doch ziemlich auf die melancholischen melodien dieser dame hier rein. und die mag ihn auch, wie vormittägliche ablenkungsrecherche ergab. wobei mir wiederum ja katzenkrafts selfmadesongs lieber sind. der hier z.b.:
man erwartet sich ja keine sonderlichen highlights von "kein eintritt, dafür sauteures bier"-festivitäten, zumal man, seit mittlerweile auch schon wieder ein paar jahren, sommer für sommer die nächtlichen inselgesänge in der eigenen küche wahrscheinlich wesentlich besser hört, als direkt vor der bühne und sich somit auskennt, was das musikangebot betrifft und deshalb daheim bleibt und halt die eigene anlage anwirft zum entgegenschallen.
jedenfalls, dann doch recht überraschend und nur mittelfreiwillig über die brücke gezerrt und in ein zelt geschleift worden. missmutig anfangs, doch dann mit immer größerem vergnügen den klängen lauschend, die da klangen. und ich kann sagen, so sehr es mich auch erstaunt, weil mich so wienerliedpartien meistens ekelschaudern machen, ich war schon lang auf keinem so erquickenden konzert mehr, wie auf dem der 5/8erl in ehr'n.
wie anderntags bereits angekündigt - ganz webfrisch, vor wenigen minuten erst in die tube gepackt: das offizielle musikvideo zu willi landls verqueerer liebeserklärung über den see
die frau mit der angefrorenen nase und den blauen zehen (im hintergrund, nicht im bild), das bin übrigens ich.
mein hauptbeitrag zum clip bestand in erster linie darin, dem haupt- und einzigen darsteller willi himself sekündlich zu versichern, dass das eis ihn gewiss trägt und ansonsten sherpaesk zubehörtaschen über das unendliche eis zu schleifen.
die konkurrenz schläft nicht, oder nur selten - und hat ebenfalls ein video gedreht und überrumpelnderweise noch vor veröffentlichung veröffentlicht. smells like mehr budget und womöglich sogar catering, statt huberscher handtaschenverpflegung, aber dafür hat der sehr geschätzte herr landl willi nun zwei hübsche musikvideos im repertoire, es sei ihm also vergönnt. grmpf.
Ich überlege gerade,
ob es nett wäre, wenn sich könig egon ladislaus froschojewsky...
schreiben wie atmen - 1. Aug, 22:18
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und legasthenie ist lediglich ein schönheitsfehler.