pah, von wegen toppen, meine geschichte führte mich, es muss das 96er jahr gewesen sein, von linz nach villach nach wien. die silbermünzen meiner sippschaft hab ich dafür versetzt, mein gewissen damit beruhigend, dass der so erlangte reichtum - 800 schilling brachten die dazumals - ja in der familie bliebe, gewissermaßen. auch sah ich es als eine art wiedergutmachung für hausarrest, totalüberwachung, fernsehverbot, gitter vor den zimmerfenstern (zumindest die entsprangen nicht dem sadistischen einfallsreichtum der eltern, in sachen "wie maßregle ich mein schwerpubertierendes problemkind"), zeitweiligem essverbot und nichtachtung der privatsphäre. (die beleidigungsprotokolle die ich damals führte, überzeugen mich heute noch von meiner großherzigkeit und bereitschaft zu verzeihen.) der holde angebetete, mittlerweile ein durchaus erfolgreicher bühnenbildner, wie ich dank google weiß, dessen initialen mich immer noch schmücken, war meine romantische zuflucht in diesen tagen. ich saß in seiner wohnung, er war auf der uni und einmal mit mir im kino. meiner mutter dedektivischer spürsinn machte mich schließlich ausfindig. zweimal wär ich noch zu ihm abgehauen, angetroffen hab ich ihn allerdings nie mehr, vermutlich hatte er eine freundin. der darauffolgende mädchenliebeskummer hat mehr als ein jahr angedauert.

übrigens: seit wann sind wir wieder per du. hatte ich nicht gesagt: kein du vor der ehe!