me & the gaybar: die teuerste boxershort meines lebens
Den Satz „Und morgen arbeitet ihr alle in Unterhose“ hatte ich ignoriert. Welcher erwachsene Mensch kommt auf die bescheuerte Idee, sein Personal halbnackt zur Arbeit antreten zu lassen, sofern er nicht Betreiber eines Etablissements ist, dessen Spezialisierung in der partiellen oder vollständigen Enttextilisierung liegt?
So trat ich den Dienst also, nach meinem Ermessen, völlig korrekt gekleidet an, bereits davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mein Oberteil gegen ein zur Verfügung gestelltes, rosafarbenes Fransenshirt zu tauschen hätte. Dass mein neuer Chef eine Vorliebe für peinliche Verkleidungen hat, war mir zwar bekannt, auch wusste ich, dass er die gerne mittels seiner Mitarbeiter auslebt und ebendiese in lächerliche Kostümierungen steckt, doch damit hatte ich nicht gerechnet:
Die Kollegen allesamt in bereits erwähntem, pinken Indianershirt, eine Schallplatte schräg am Kopf montiert, eine andere als überdimensionaler Anhänger um den Hals baumelnd und bis auf die Boxershort hosenlos. Der Schwachsinn diente einzig dem Zweck, die Übertragung der Songcontestvorrausscheidung, einer kaum weniger peinlichen Angelegenheit übrigens, thematisch im Lokal fortzuführen. Das Kostüm ansich war wenig schmeichelhaft, aber durchaus tragbar, doch im Detail stellte es mich vor ein pikantes Problem.
Dessous sind definitiv nicht mein Fachgebiet. Was da auf meinem Wäscheständer trocknet, hat in erster Linie praktischen Nutzen und abschreckende Wirkung. Doch ausgerechnet heute packe ich eitler Geck mein Hinterteil in ein Wäschestück, dessen wesentlichstes Merkmal die Beschränkung auf`s Nötigste ist, damit sich nur ja keine unschönen Wülste abzeichnen unter der Jean.
Zwar wurde mir glaubhaft versichert, mein blanker Hintern würde mir einiges an Trinkgeld einbringen, zumal mir die Betreuung und Bewirtung der allwöchentlichen Damenrunde oblag, doch selbst wenn ich ansonsten bereit bin, für Geld durch Berge von fauligem Gemüseschlamm zu waten, regelmäßig um drei Uhr morgens aufzustehen und allerhand anderer unmenschlicher Dinge auf mich zu nehmen, das ging dann doch zu weit. Mein Po bleibt blickdichte Zone!
In meiner Verzweiflung blieb mir nichts anderes übrig, als telefonisch Rettung in Form von Unterwäsche anzufordern, um nicht für den Rest der Nacht im String herumzulaufen. Zwar erwog ich anfangs, das anwesende Publikum um Aushilfe zu bitten, doch bei näherer Betrachtung fand ich es sowohl unpassend, als auch unhygienisch, alle Anwesenden zu fragen, ob sie mir denn nicht für einige Stunden ihre Unterhose borgen könnten.
So also kommt es, dass ich mir heute eine frisch gewaschene Boxershort per Taxi liefern lies, dem Spott der hilfreichen, doch leider autolosen, Freundin und ihres Shortbesitzers ausgesetzt war (beide wurden gleich mitgeliefert, doch ehrlich, wenn mich um zehn Uhr abends ein ähnlicher Hilferuf erreicht hätte, ich hätt mir das Spektakel auch nicht entgehen lassen) demnächst wahrscheinlich unglaublich lächerliche Bilder von mir im Internet kursieren und ich um 50 Euro ärmer bin.
Es ist wohl verständlich, dass ich mich betrinken musste und mich ab jetzt seelisch auf den Striptease-Wettbewerb nächste Woche vorbereite - eine verpflichtende Teilnahme des Personals hatte ich bis heute ebenfalls nicht ernst genommen.
So trat ich den Dienst also, nach meinem Ermessen, völlig korrekt gekleidet an, bereits davon in Kenntnis gesetzt, dass ich mein Oberteil gegen ein zur Verfügung gestelltes, rosafarbenes Fransenshirt zu tauschen hätte. Dass mein neuer Chef eine Vorliebe für peinliche Verkleidungen hat, war mir zwar bekannt, auch wusste ich, dass er die gerne mittels seiner Mitarbeiter auslebt und ebendiese in lächerliche Kostümierungen steckt, doch damit hatte ich nicht gerechnet:
Die Kollegen allesamt in bereits erwähntem, pinken Indianershirt, eine Schallplatte schräg am Kopf montiert, eine andere als überdimensionaler Anhänger um den Hals baumelnd und bis auf die Boxershort hosenlos. Der Schwachsinn diente einzig dem Zweck, die Übertragung der Songcontestvorrausscheidung, einer kaum weniger peinlichen Angelegenheit übrigens, thematisch im Lokal fortzuführen. Das Kostüm ansich war wenig schmeichelhaft, aber durchaus tragbar, doch im Detail stellte es mich vor ein pikantes Problem.
Dessous sind definitiv nicht mein Fachgebiet. Was da auf meinem Wäscheständer trocknet, hat in erster Linie praktischen Nutzen und abschreckende Wirkung. Doch ausgerechnet heute packe ich eitler Geck mein Hinterteil in ein Wäschestück, dessen wesentlichstes Merkmal die Beschränkung auf`s Nötigste ist, damit sich nur ja keine unschönen Wülste abzeichnen unter der Jean.
Zwar wurde mir glaubhaft versichert, mein blanker Hintern würde mir einiges an Trinkgeld einbringen, zumal mir die Betreuung und Bewirtung der allwöchentlichen Damenrunde oblag, doch selbst wenn ich ansonsten bereit bin, für Geld durch Berge von fauligem Gemüseschlamm zu waten, regelmäßig um drei Uhr morgens aufzustehen und allerhand anderer unmenschlicher Dinge auf mich zu nehmen, das ging dann doch zu weit. Mein Po bleibt blickdichte Zone!
In meiner Verzweiflung blieb mir nichts anderes übrig, als telefonisch Rettung in Form von Unterwäsche anzufordern, um nicht für den Rest der Nacht im String herumzulaufen. Zwar erwog ich anfangs, das anwesende Publikum um Aushilfe zu bitten, doch bei näherer Betrachtung fand ich es sowohl unpassend, als auch unhygienisch, alle Anwesenden zu fragen, ob sie mir denn nicht für einige Stunden ihre Unterhose borgen könnten.
So also kommt es, dass ich mir heute eine frisch gewaschene Boxershort per Taxi liefern lies, dem Spott der hilfreichen, doch leider autolosen, Freundin und ihres Shortbesitzers ausgesetzt war (beide wurden gleich mitgeliefert, doch ehrlich, wenn mich um zehn Uhr abends ein ähnlicher Hilferuf erreicht hätte, ich hätt mir das Spektakel auch nicht entgehen lassen) demnächst wahrscheinlich unglaublich lächerliche Bilder von mir im Internet kursieren und ich um 50 Euro ärmer bin.
Es ist wohl verständlich, dass ich mich betrinken musste und mich ab jetzt seelisch auf den Striptease-Wettbewerb nächste Woche vorbereite - eine verpflichtende Teilnahme des Personals hatte ich bis heute ebenfalls nicht ernst genommen.
MoniqueChantalHuber - 11. Mai, 06:37
Au-lait - 13. Mai, 21:01
Momente, in denen man sich mit einem String beinahe strangulieren möchte, oder? Nur ganz kurz und nicht mit dauerhafter Wirkung, aber...
Einmal mehr ein hoch faszinierender Kulissen-Einblick. Chapeau.
Einmal mehr ein hoch faszinierender Kulissen-Einblick. Chapeau.
MoniqueChantalHuber - 13. Mai, 21:41
ich habe seither ein notfall-kleiderpaket im auto und trage sicherheitshalber einen hautfarbenen neoprenanzug. auch wenn mein chef anderntags meinte, ich sei seltenblöd, hätt ich doch nur was gesagt...
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