aus der kategorie frühwerke
Sättigung, dies Wohlgefühl
verlangt Geschick und auch Kalkül,
denn nicht wie einst in Höhlenwänden
verzehrt die Nahrung man mit Händen.
So schmaust der Asiate froh
mit Stäbchen und im Kimono
Der, jener sich mehr westlich zeigt,
zum Gebrauch der Gabel neigt,
die beinahe unentbehrlich
zuweilen jedoch auch gefährlich
(Weswegen man, solang bemuttert,
den Brei von einem Löffel futtert).
Es fasst der Mensch nun den Beschluss,
dass der ja etwas essen muss.
Dies Denken wird bald sehr zentriert
ist die Mahlzeit erst serviert.
Und olfaktorischer Genuss
beschert der ersten Speichelfluss.
Wird Nahrung in den Mund geschoben,
beisst man von unten und von oben,
dem Fallbeil gleich und ganz im Nu
mit Schneidezähnen kräftig zu.
Somit wäre der erste Bissen
noch nicht gekaut, doch abgerissen.
Die Happen bleiben nicht wo sie waren,
die Zunge schiebt zu den Molaren.
Dort wird zermalmt, gequetscht, gekaut,
doch lange noch nicht endverdaut.
Da unsrem Gaumen Nahrung schmeichelt
wird diese gründlich eingespeichelt.
Hernach rutscht durch den Rachenschlund
der Brei hinab zum Magengrund,
wird peristaltisch durchgerührt,
angesäuert und püriert.
(Das Zwerchfell drückt im Oberbauch
fallweis´ den Verdauungsschlauch.
Dann stösst’s sauer auf vom Magen,
der Saft reizt stark den Oesophagen.
Man spürt’s sofort – dies ist kein Jux!
Der Terminus hierfür: Reflux)
Vom Magen weg führt eine Pforte
zum weit entfernten Ausgangsorte.
Im Zwölffingerdarm wirken die Kräfte
der Gallen- und Pankreassäfte.
Die Brühe welche übrig bleibt,
wird vom Dünndarm einverleibt.
Kommt sie so einhergeschwommen
wird sie von Zotten aufgenommen.
Dort wird der Nährwert dann entzogen
und vom Körper aufgesogen.
Ein Rest jedoch bleibt unverdaut,
zum Teil da einfach schlecht gekaut,
doch Schuld trägt nicht allein die Hast,
manch Nahrungsteil ist schlicht Ballast.
(Und unter uns – ich sag’s vertraulich,
so manches was da schwer verdaulich
zieht unter einem mords Getöse
als faules Gas durchs Darmgekröse)
Ist der Dünndarm voll passiert
wird noch der Dickdarm anvisiert.
In eben diesem wird gepresst,
was uns hernach sogleich verlässt.
Wer selbst schon mal auf Reisen war,
dem ist vermutlich sonnenklar,
dass zumeist am Weg zum Ziele
Probleme lauern – oftmals viele.
Das Sodbrennen sei da genannt,
auch Magenschmerz ist vielgekannt.
So mancher leidet an Entbehrung
der gewünschten Darmentleerung.
Im Wurmfortsatz beliebt’s Mikroben
sich entzündlich auszutoben.
Böse Bazillen setzen heiter
den Appendix unter Eiter,
bis dieser reichlich angeschwollen
und der Bauchraum aufgequollen.
Druckempfindlich und gemein
ist diese Art der Leibespein.
Begleitet wird das Seitenstechen
oftmals von heftigem Erbrechen.
Zumeist lässt es sich nicht vermeiden,
die Leibeshöhle aufzuschneiden.
Der Chirurg wird dann probieren,
den kranken Darm zu extrahieren.
Einstmals drohte die Nekrose
doch heute gibt`s gottlob Narkose.
So lässt man, ähnlich den Tonsillen,
den Blinddarm ohne Widerwillen.
verlangt Geschick und auch Kalkül,
denn nicht wie einst in Höhlenwänden
verzehrt die Nahrung man mit Händen.
So schmaust der Asiate froh
mit Stäbchen und im Kimono
Der, jener sich mehr westlich zeigt,
zum Gebrauch der Gabel neigt,
die beinahe unentbehrlich
zuweilen jedoch auch gefährlich
(Weswegen man, solang bemuttert,
den Brei von einem Löffel futtert).
Es fasst der Mensch nun den Beschluss,
dass der ja etwas essen muss.
Dies Denken wird bald sehr zentriert
ist die Mahlzeit erst serviert.
Und olfaktorischer Genuss
beschert der ersten Speichelfluss.
Wird Nahrung in den Mund geschoben,
beisst man von unten und von oben,
dem Fallbeil gleich und ganz im Nu
mit Schneidezähnen kräftig zu.
Somit wäre der erste Bissen
noch nicht gekaut, doch abgerissen.
Die Happen bleiben nicht wo sie waren,
die Zunge schiebt zu den Molaren.
Dort wird zermalmt, gequetscht, gekaut,
doch lange noch nicht endverdaut.
Da unsrem Gaumen Nahrung schmeichelt
wird diese gründlich eingespeichelt.
Hernach rutscht durch den Rachenschlund
der Brei hinab zum Magengrund,
wird peristaltisch durchgerührt,
angesäuert und püriert.
(Das Zwerchfell drückt im Oberbauch
fallweis´ den Verdauungsschlauch.
Dann stösst’s sauer auf vom Magen,
der Saft reizt stark den Oesophagen.
Man spürt’s sofort – dies ist kein Jux!
Der Terminus hierfür: Reflux)
Vom Magen weg führt eine Pforte
zum weit entfernten Ausgangsorte.
Im Zwölffingerdarm wirken die Kräfte
der Gallen- und Pankreassäfte.
Die Brühe welche übrig bleibt,
wird vom Dünndarm einverleibt.
Kommt sie so einhergeschwommen
wird sie von Zotten aufgenommen.
Dort wird der Nährwert dann entzogen
und vom Körper aufgesogen.
Ein Rest jedoch bleibt unverdaut,
zum Teil da einfach schlecht gekaut,
doch Schuld trägt nicht allein die Hast,
manch Nahrungsteil ist schlicht Ballast.
(Und unter uns – ich sag’s vertraulich,
so manches was da schwer verdaulich
zieht unter einem mords Getöse
als faules Gas durchs Darmgekröse)
Ist der Dünndarm voll passiert
wird noch der Dickdarm anvisiert.
In eben diesem wird gepresst,
was uns hernach sogleich verlässt.
Wer selbst schon mal auf Reisen war,
dem ist vermutlich sonnenklar,
dass zumeist am Weg zum Ziele
Probleme lauern – oftmals viele.
Das Sodbrennen sei da genannt,
auch Magenschmerz ist vielgekannt.
So mancher leidet an Entbehrung
der gewünschten Darmentleerung.
Im Wurmfortsatz beliebt’s Mikroben
sich entzündlich auszutoben.
Böse Bazillen setzen heiter
den Appendix unter Eiter,
bis dieser reichlich angeschwollen
und der Bauchraum aufgequollen.
Druckempfindlich und gemein
ist diese Art der Leibespein.
Begleitet wird das Seitenstechen
oftmals von heftigem Erbrechen.
Zumeist lässt es sich nicht vermeiden,
die Leibeshöhle aufzuschneiden.
Der Chirurg wird dann probieren,
den kranken Darm zu extrahieren.
Einstmals drohte die Nekrose
doch heute gibt`s gottlob Narkose.
So lässt man, ähnlich den Tonsillen,
den Blinddarm ohne Widerwillen.
MoniqueChantalHuber - 20. Apr, 00:38
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