weddingplaner
"wann heiratet denn eure tochter endlich?" hat neulich ihr onkel gefragt. "kein mann ist es wert, das man ihm nachtrauert" erklärt die eine großmutter, versucht hinterrücks jedoch treffen zu arrangieren, mit jungen männern, die ihr passend erscheinen um die missratene enkelin auf den pfad der tugend zurückzuführen. "halt dich von den männern fern!" predigt die andere oma und hat dabei doch dieses urenkelfiebrige glitzern in den augen. selbst die eltern reden ihr zu, wie einem kleinen kind, das eben ängstlich aus alpträumen hochschreckte. "ich habe gehört, deine letzte liason ist zuende. dann war es nicht der richtige. der kommt schon noch. bald. wirst sehen." sagt der ansonsten emotionslose vater. seine stimme klingt ungewohnt sanft und weich und tröstenwollend.
"Liebe ist kein Problem, ich find sie herrlich und angenehm. Wenn einer hübsch ist, wird er geküßt. Seh`n Sie, wie einfach das ist."
entgegnet sie lachend (der verhärmte unterton nur für geschulte ohren erkenntlich) den schmeißfliegen, die um ihr liebesleben kreisen, die nicht interessiert, was sie tut und wie sie lebt, sondern nur, warum da noch immer kein properer schwiegersohn, ein erfolgreicher, gutaussehender kerl, an der seite der ältesten weilt und ihr babybäuche schmackhaft macht.
nichtsdestotrotz hat sie heute bei "my big fat greek wedding" geheult, aber nur ein bisschen.
romantische wallungen beim anblick von john corbett, dem cirka zweitentzückensten männlichen wesen nach josef hader , werden grad noch mal toleriert, ansonsten distanziere ich mich von diesem text, insbesondere dem letzten absatz, von meiner bekannten sowieso. auch verwehre ich mich jeglicher interpretationansätze.
MoniqueChantalHuber - 4. Aug, 18:41